Ein zockend taktisch waghalsiges Rennspiel um Punkte und den Sieg.
Für 3-5 Spieler ab 8 Jahren
Erschienen bei Schmidt Spiele und von dem Autor Wolfgang Riedl.
Auf den ersten Blick scheint die große rechteckige Verpackung von Overload direkt aus den 80er-Jahren zu uns gekommen zu sein. Das Cover erinnert direkt an Spiele aus dieser Zeit, die Farben sind ein wenig blass und das Design wirkt ein wenig altmodisch. Wenn man dann die Verpackung öffnet ist man dann doch ein wenig über den Inhalt überrascht. Darin enthalten sind für jeden Spieler jeweils zwei Spielfiguren in doch knalliger Farbe, in Summe dann zehn Stück. Außerdem ergibt ein Teil des Stanzbogens eine Schale in denen dann auch direkt die 80 Scheiben platz darin finden. Dann sind noch insgesamt acht Spielplanteile, die beidseitig bedruckt sind und 98 Siegpunktchips in den Werten 1,2 und 5 enthalten. Zu guter Letzt finden sich noch ein W8-Würfel und natürlich eine klar strukturierte Spielanleitung, unterteilt in vier verschiedene Sprachen, in der Verpackung. Etwa kleiner hätte die Umverpackung sein können, so jedoch findet man Overload einfach und schnell im Spieleregal wieder. In Overload versuchen die Spieler jeweils ihre zwei Spielfiguren beladen mit Scheiben immer wieder ins Ziel zu bringen, denn jede Scheibe die es geschafft hat gibt einen Siegpunkt. Dabei kommen während dem Spielverlauf immer wieder Scheiben auf den Spielfiguren dazu oder auch weg und man versucht, wie der Name des Spiels schon verrät, nicht zu überladen. Und je nach Spieleranzahl ist bei einer gewissen Anzahl von Siegpunkten Schluss und garantiert wird es dann nur einen Gewinner geben. Bevor es jedoch los gehen kann muss erst einmal die Laufstrecke in U-Form je nach Spieleranzahl ausgelegt werden. Dann entscheidet sich jeder Spieler für eine Farbe und stellt seine Figuren in den Startbereich. Außerdem benötigt ihr natürlich die Schale mit den Scheiben und die Siegpunktchips, diese stellt ihr für alle gut erreichbar bereit. Der jüngste Spieler bekommt nun den Würfel und schon kann das Wettrennen um die heiß begehrte Punkte losgehen. Bevor der aktuelle Spieler mit einer seiner Figuren los zieht, muss er zuerst entscheiden, wie viele von den Scheiben er mitnehmen möchte. Diese nimmt er aus der Schale heraus und steckt sie auf seine Spielfiguren. Nun würfelt er den W8-Würfel und geht entsprechend der Augenzahl die Felder auf der Laufstrecke vor. Dann ist der nächste Spieler im Uhrzeigersinn dran und beginnt seinen ersten Zug genau gleich wie der Startspieler. Doch beim Bewegen seiner Spielfigur muss er darauf achten wie weit er läuft, denn wenn er nun an schon auf der Laufstrecke befindliche Spielfiguren vorbei zieht, bekommt jede eine Scheibe aus dem Vorrat auf die Figur darauf gesteckt, auch bei seiner eigenen. Wenn er nun jedoch auf ein Feld mit Spielfiguren landet, darf er entscheiden ob er nun eine Scheibe von sich abgibt oder sich doch lieber eine Scheibe nimmt und bei sich darauf steckt. Wenn er auf ein Feld mit mehreren Spielfiguren landet, entscheidet er für jede einzelne Figur ob er nun eine Scheibe nimmt oder gibt, dies gilt auch wenn er hier auf seine eigene Spielfigur trifft. Wenn nun der Startspieler wieder an der Reihe ist, muss er nun seine andere Figur ins Spiel bringen und das tut er wie oben beschrieben. Nun spielt man der Reihe nach Runde für Runde weiter und bewegt jeweils eine seiner Figuren und achtet darauf entsprechend Scheiben zu verteilen oder zu bekommen, immer mit der Ziellinie im Blick. Sobald man mit einer seiner Spielfiguren die Ziellinie überquert hat, zählt man seine gesammelte Scheiben und nimmt sich hierfür entsprechend Siegpunktchips und legt diese vor sich ab. Schafft er es mit genau acht Scheiben ins Ziel, bekommt er als Belohnung sogar vier extra Punkte als Bonus. Wenn er nun wieder am Zug ist, muss er wie oben beschrieben mit dieser Figur agieren, denn es darf ja niemals mit der anderen Spielfigur gelaufen werden, solange er eine im Startbereich stehen hat. Was passiert nun aber wenn eine Spielfigur durch eine Aktion einen neunten Chip erhalten würde. Tja da hat dieser Spieler wirklich Pech gehabt, den nun ist die Figur überladen und wird sofort auf das Startfeld zurück gesetzt ohne dabei entsprechende Punkte zu bekommen. Spielt nun die Partie so lange weiter, bis ein Spieler die entsprechende Punktzahl erreicht hat, dann ist das Spiel sofort beendet und dieser hat die Partie Overload gewonnen.
Uns hat Overload bisher bei jeder gespielten Partie sehr gut gefallen und nicht nur das Cover erinnert uns an die Kindheit. Auch beim Spielen selber wird man in diese Zeit zurück versetzt und hat hier so einen gewissen Mensch-ärger-dich-nicht-Effekt. Jedes mal wenn man am Zug ist, muss man sich für eine seiner Spielfiguren entscheiden, außer sie steht gerade im Startbereich und muss dann entscheiden mit welche man voran geht. Dabei anderen Mitspielern beim vorbeiziehen somit Scheiben auftut oder wenn man gemeinsam auf ein Feld landet nun entweder gibt oder doch lieber nimmt. Es wurde auch schön angepasst ob man nun drei, vier oder gar fünf Spieler in einer Partie Overload sind. Den da ändern sich nicht nur die Laufstrecke, sondern auch die Punktzahl zum Gewinnen der Partie ändert sich entsprechend. Auch die Variante mit den Feldern mit Sonderaktionen die auf der Rückseite der einzelnen Spielplanteile angedruckt sind gefällt uns. Durch dies kommt noch ein wenig mehr Kniff und Komplexität ins Spiel und jede Partie gestaltet sich dadurch ein wenig anders. Wer Gefallen an Mensch ärger dich nicht gefunden oder sich gerne dabei geärgert hat, dem wird Overload ganz sicher gefallen.
Für diese Rezension wurde uns ein Rezensionsexemplar von Schmidt Spiele zur Verfügung gestellt.
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